Sehr geehrter Schmierfink

Sehr geehrter Schmierfink! Stil und Stillosigkeit in Leserbriefen an den Mannheimer Morgen!

„lesen.hören 10“

Auch Journalisten haben diese Momente, in denen sie an allem zweifeln: am Sinn ihres Tuns, an der Welt, vor allem aber auch an sich selbst, ihrer Vernunft und ihrem Stil, der so genannten Schreibe. Von solchen Momenten handelt dieser Abend aber nicht. Denn es gibt auch noch die ganz andere, die verletzende Seite des Berufs, da zweifeln Journalisten und Redakteure – nun ja, Verzeihung – am geschriebenen Wort an sich. Es sind jene Augenblicke, in denen ihnen schon auch mal blanker Hass entgegenschlägt, in denen sie per Leserbrief, E-Mail oder über die sozialen Netzwerke als Lügner beschimpft werden, für dumm, für böse, rassistisch, tendenziös oder einfach nur weltfremd gehalten werden. Von solchen Momenten handelt der heutige Abend. Redakteure des Mannheimer Morgen lesen die härtesten, angriffslustigsten und kuriosesten Leserbriefe und Leserkorrespondenzen, die, von den Urhebern zur Publikation gedacht, in der Redaktion aber schließlich als „nicht publizierbar“ kategorisiert wurden.

Auf der Bühne wird der sogenannte „Hate Slam“ von Angela Boll, Anja Görlitz, Walter Serif, Ralf-Carl Langhals, Kulturchef Stefan M. Dettlinger und Chefredakteur Dirk Lübke bestritten. Die Moderation übernimmt der Poetry Slammer Jens Wienand, und auch einen Gast gibt es: Leo Fischer, ehemaliger Titanic-Chef und freier Autor, der sich in seinen Wortkaskaden mit Medien im Allgemeinen und Zeitungen im Speziellen auseinandersetzt.